Geschichte zu Sibenik


Geschichte zu Sibenik

Im Unterschied zu den großen Küstenstädten oder den meisten Siedlungen auf den Inseln wurde Sibenik nicht von Eroberern und Seefahrern gegründet, sondern von Kroaten selbst. Das natürliche, gemächliche Wachstum der Stadt zeichnet sich auch im Stadtplan ab: verwinkelte, oft etwas zu schmale Gassen und Straßen verwirren nicht nur Touristen - auch Einheimische sollen sich hier ab und zu schon verlaufen haben!

Die erste überlieferte Erwähnung der Stadt erfolgte 1066 anlässlich eines Besuchs von König Petar Kresimir IV. 1167 gestand die ungarisch-kroatische Regierung Sibenik das Stadtrecht zu und 1298 wurde hier ein Bischofssitz eingerichtet. Unter Venezianischer Herrschaft nahm die Bedeutung des Ortes noch weiter zu. Zwischenzeitlich war Sibenik mit ihren damals 8000 Einwohnern die größte Stadt Dalmatiens und so ist es nur verständlich, dass hier auch enorm viel gebaut wurde. Während die Wohnhäuser zum Großteil ja ständig erneuert werden, sind die Paläste, Kirchen und vor allem die beeindruckenden Befestigungsanlagen mit denen man sich gegen die türkischen Angriffe zur Wehr setzte, auch heute noch gut erhalten. Auch die französischen, österreichischen und byzantinischen Machthaber hinterließen ihre Spuren, doch ohne die Venezianischen Bauten wäre das Stadtbild merklich ärmer. So werden sich die Italiener gefreut haben, als ihnen der Ort nach dem ersten Weltkrieg zugesprochen wurde - doch schon 1920 musste Sibenik an das Königreich Jugoslawien abgetreten werden. Während des Bürgerkriegs stand die Stadt zwar unter serbischem Granatenbeschuss, erlitt aber im Stadtkern nur geringe Schäden. Die paar getroffenen Gebäude wurden originalgetreu wiedererrichtet und so bietet sich Besuchern heute ein Stadtbild, das verblüffend dem ähnelt, das schon die Dogen auf ihren Reisen durch das venezianische Reich gesehen haben dürften.