Geschichte zur Insel Murter


Geschichte zur Insel Murter

Die Seefahrenden Illyrer ließen sich als erste auf der idyllischen Adriainsel nieder und gründeten die antike Siedlung Colentum in der Nähe des heutigen Betina. Als später die Römer folgten, die Venezianer auf ihren Eroberungszügen den gesamten Adriaraum einnahmen und die kroatischen Inseln schließlich an österreich fielen, änderte sich auch die Bebauung und die Benennung: Im Mittelalter war die Insel Murter unter dem Namen Srimac bekannt, aber auch die "Insula Mortarii" von der wichtige Quellen sprechen lässt sich eindeutig dieser Landmasse zuordnen. Der Ort Murter hingegen erhielt erst zuletzt diesen Namen, davor kannte man ihn unter Villa Magna und Veliko Selo. Die wechselnden Einwohnergruppen prägten die Insel maßgeblich: Während in der Antike nur Colentum am Fuße des Berges Gradina existierte, waren im 13. Jahrhundert immerhin schon zwei Ortschaften bekannt - Jezera und Veliko Selo. Heute sind es doppelt so viele: Jezera und Tisno, die beide klar vom Ballungsraum Murter-Betina abgetrennt an der Südostküste liegen, entstanden aus den notdürftigen Behausungen von vor dem türkischen Heer flüchtenden Festlandkroaten. Durch die steigende Bevölkerungszahl wandelte sich die Insel, auf der einst christlich-historische Texttafeln in glagolitischer Schrift gefertigt wurden, zu einer Fischer- und Bauerninsel. Die Steintafeln wurden Museen und dem Vatikan übergeben, die Boote fuhren jeden Tag hinaus um den nächsten Fang zu machen und in jedem Haus versuchte man die Nachbarn in der Fertigung von erlesenem Olivenöl zu übertrumpfen. Als schließlich der Toursimus vermehrt Einzug in Dalmatien hielt, tauschten einige Fischer ihre Kähne gegen Yachten und lassen heute abenteuerbereite Besucher den Fischfang übernehmen, steuern die gemütlichsten Badebuchten der ganzen Umgebung an oder beglücken Romantiker mit farbenprächtigen Sonnenuntergangsausflügen.