Geschichte zu Zadar


Geschichte zu Zadar

Als illyrisches "Lader" gegründet ging der Ort in der Mitte Dalmatiens schnell in römische Herrschaft über. Die neuen Machthaber errichteten Thermen, Aquädukte, das Forum und Befestigungsanlagen, die auch heute noch das Stadtbild prägen. Bereits im Jahr 59 vor westlicher Zeitrechnung wurde Zadar als autonome Stadt im römischen Reich geführt. Mit dem Untergang des römischen Reiches schwächten Besatzer und räuberische Piraten die Infrastruktur und Wirtschaft, bis der venezianische Schutz, unter den man sich damals freiwillig begab, eine neue Blütezeit einläutete. Im 10. und 11. Jahrhundert erholte sich Zadar, stellte eine eigene Regierung und schloss sich dem Großreich Ungarn an. Schließlich war es mächtig und selbstbewusst genug, um die Weltmacht Venedig herauszufordern. Dass der Doge Faliero vor den Toren Zadars den Tod fand, war einer der vielen Provokationen, auf Grund derer die Serenissima mit voller Härte zurückschlug und 1202 mit Hilfe des französischen Heers schließlich brutal seine Herrschaftsansprüche durchsetzte.

Im Krieg gegen die Osmanen wurde Zadar zum Schutzwall Venedigs, büßte auch den letzten Rest seiner politischen und wirtschaftlichen Autonomie ein und diente fortan als Verwaltungszentrum.
Obwohl im Folgenden illyrische, österreichische und französische Regierungen Zadar verwalteten, etablierte sich eine kroatische Kultur, die u.A. die erste Zeitung in Landessprache hervorbrachte, die Krajski Dalmatin. So entwickelte sich Zadar zum Zentrum und Initiator der "nationalen Wiedergeburtsbewegung" Dalmatiens. Aber erst nach seiner "Karriere" als Hauptstadt der österreichischen Provinz Dalmatien und k.u.k. Garnisionsstadt gehörte Zadar ab 1944 wieder zu Kroatien. Ein friedliches halbes Jahrhundert endete 1991, als serbische Luftwaffe und Artillerie die Hauptstadt Dalmatiens stürmten. Doch seit 1995 erholt sich Zadar auch von diesem Schicksalsschlag und wirkt heute, als sei es schon immer die idyllische Hafenstadt gewesen, als die es sich heute Einheimischen und Besuchern präsentiert.