Geschichte zur Insel Vis


Geschichte zur Insel Vis

Die exponierte Lage der Insel machte sie zu einem heißbegehrten und vielgenutzten Truppenstützpunkt - schließlich konnte man von hier aus alle anderen Orte der Adria relativ schnell erreichen.

Als erstes erkannten das die Griechen, als sie ca, 395 v. Chr. Issa gründeten, eine Stadt, die sich später zu Vis entwickelte und so schnell wuchs, dass schon nach vier Generationen Nachbarkolonien auf anderen Inseln entstanden. Bereits zu dieser Zeit verfügte die Stadt schon über eine eigene Münze. Auf der Rückseite der Geldstücke war ein Delphin abgebildet - nur ein Indiz für das außergewöhnlich Fischreiche Wasser der Region. Als nun 229 v. Chr. die Stadt von der illyrischen Piratin Teuta bedroht wurde, mussten die Griechen Rom um Unterstützung bitten, um ihre Stadt vor Plünderung und Brandschatzung zu bewahren. Rom half gerne und behielt gleich die Herrschaft über die Stadt. In den folgenden Jahren wurden Hafenanlagen, Tempel, Theater und Termen erbaut, die teilweise noch heute zu besichtigen sind.

Da die Römer aber auch in Salona einen strategischen Hafen aufgebaut hatten und diese Stadt immer wichtiger wurde als die weit abgelegene Insel, wurde Vis immer mehr vernachlässigt. Seine Bewohner führten über Jahrhunderte ein wesentlich ruhigeres Leben als die von Kreuzzügen und Eroberungsschlachten geprägten Festlandkroaten.

Erst im 19. Jahrhundert wurde die Insel "wiederentdeckt", als die englische Marine von hieraus die Kontinentalsperre gegen Napoleon organisierte und ein halbes Jahrhundert später, 1866, die brutale Seeschlacht zwischen Österreich und Italien als "Schlacht von Lissa" (So hieß Issa, bevor es zu Vis umbenannt wurde) in die Geschichte einging.

Die weitere Nutzung der Insel bleib hauptsächlich militärischer Natur: Tito machte eine der Höhlen zu seinem Hauptquartier, das Plateau wurde Truppenstützpunkt und Ausbildungslager. Bis 1989 war es Ausländern gänzlich verboten, die Insel auch nur zu betreten.
Die Bewohner, die nicht beim Militär arbeiteten, verdienten ihr Geld hauptsächlich mit dem Sardinenfang und dem Weinanbau. So ist der Tourismus für die Insel also ein relativ neues Geschäft, was sie wiederum zu einem sehr authentischen und sehenswerten Urlaubsort macht.