Korcula


Lage von Korcula

Allgemeines zu Korcula

Korcula Die Inselhauptstadt gilt zugleich als schönste Stadt der kroatischen Inselorte: Auf einem vorgelagerten Felsen gelegen und nur durch eine schmale Trasse mit dem Rest der Insel verbunden, ist man zu fast allen Seiten vom Meer umgeben. Außerdem ist die Stadt nicht zufällig gewachsen sondern ihrem Bauplan liegt eine wohlüberlegte Struktur zu Grunde: an der Hauptstraße befinden sich alle wichtigen Gebäude, davon zweigen schmale Gassen mit Wohnhäusern ab, die durch Wind- und Sonnenschatten auch in der Sommerhitze immer kühl und gemütlich bleiben. Zwischen der Markuskathedrale am Eingang der Altstadt bis zum Zakrjan-Turm an der Meerseite der Halbinsel flaniert man an Museen und Restaurants, Resten der Stadtmauer und wertvoll geschmückten Kirchen vorbei. Im Süden befindet sich der neue Yachthafen, im Norden der Fährhafen, im Osten fallen die Klippen ins Meer ab und westlich schließt sich der "Rest" der Insel an. Dazwischen: 3200 Einwohner und das ganze Jahr über Besucher aus aller Welt, die Kultur und Klima genießen und gerne regelmäßig wiederkehren.

Sehenswürdigkeiten in Korcula

Stadtbefestigung

Während das türkische Heer langsam gen Adriaküste vorrückte und die Flotte sich den Inseln von Meeresseite aus näherte, errichteten die Bewohner von Korcula eine Stadtmauer, die die Insel vor der Eroberung schützte. Teile davon sind noch heute erhalten. Runde und viereckige Wehrtürme stehen strategisch verteilt entlang der Mauer, zwei Stadttore sehen noch "wie neu" aus und an der Uferpromenade bietet die Mauer erfrischenden Schatten. Das Landtor aus dem Jahr 1571 befindet sich südlich der Altstadt. Über ihm ragen die Zinnen des vierkantigen Turmes Veliki Revelin auf. Eine pompöse barocke Treppe führt zu dem Marktplatz, die gegenüberliegende Seite wurde 1650 durch einen Triumphbogen ergänzt. Der große Fürstenturm steht nordwestlich vom Landtor, ihm folgen, wenn man die Stadtmauer im Uhrzeigersinn entlangspaziert das Meerestor mit der Touristeninformation, der Kula Kanavelic, der Kula Zakerjan und der Kula Svih Svetih.

Bischofspalast mit Schatzkammer

Im Zentrum und auf dem höchsten Punkt der Stadt befindet sich der Domplatz, im Zentrum des Domplatzes steht der Bischofspalast und darin wiederum befindet sich die Schatzkammer von Korcula, die Kunstschätze aus mehreren Jahrhunderten birgt, unter anderem Gold- und Silberschmiedearbeiten, Porzellan, Kleider, Originalhandschriften und alte Münzen sowie Gemälde alter Meister und zeitgenössischer Künstler aus Kroatien. Den Bischofspalast, der Opatska Palaca umgibt im zweiten Obergeschoss eine Balkonbalustrade, rings um ihn befinden sich die Kathedrale, das Stadtmuseum und weitere Prunkbauten. Sveti Marko

Der Glockenturm der Kathedrale von Korcula überragt den Rest der Stadt um Längen, ebenso wie der kulturelle Wert des Gebäudes alle anderen Bauten. Hier wurde auf dem Fundament einer romanischen Kirche zwischen dem Anfang des 15. und der Mitte des 16. Jahrhunderts das wichtigste Bauwerk Korculas errichtet. In der vierschiffigen Basilika dominiert das Ziborium des Bildhauers Marko Andrejic aus dem Jahr 1486 den Raum, doch sollte es den Blick nicht dauerhaft von dem übrigen Wandschmuck fernhalten: Unter den Gemälden befinden sich zwei Frühwerke von Tintoretto, das Relief des Osterlamms ist ebenfalls sehenswert und auch die Altare - darunter ein barocker mit vergoldeten Holzfiguren von Franjo Ciocic aus dem Jahr 1576 - sollte man sich nicht entgehen lassen. Außen schmücken gotische und barocke Elemente die Fassade. Zwei stilisierte Löwen bewachen das Hauptportal und am südlichen Tor befindet sich ein Relief des heiligen Jakob.

Stadtmuseum

Im ehemaligen Stadtpalast der Familie Gabrielli befindet sich heute das Stadtmuseum von Korcula. In dem Bau aus dem 16. Jahrhundert sind Relikte dieser, früherer und späterer Epochen ausgestellt. Highlight ist die originalgetreu nacherrichtete Goldschmiedewerkstatt. Außerdem können eine dauerhafte archäologische Sammlung, Präsentationen der Handwerks- und Schiffsbaukunst anhand von mehreren Schiffsmodellen sowie Artefakte aus der politischen Geschichte der Stadt täglich zwischen 9 und 13 Uhr sowie von 17-19 Uhr besichtigt werden. In der Nebensaison bleibt das Museum nach der Mittagspause geschlossen.

Marco Polo Haus

Während der Rest der Welt an der Authentizität dieser Geschichte zweifelt, ist man in Korcula sehr stolz darauf, dass Marco Polo in dem Pflanzenumrankten Kastell östlich des Hauptplatzes geboren wurde. Schilder führen zu dem Haus, in dem Schriften und Karten ausgestellt werden, die das Leben des Weltreisenden und Entdeckers greifbarer machen. Unabhängig von der Legende sollte man das Gebäude auf jeden Fall besuchen, um den Blick vom Turm aus über die Stadt schweifen zu lassen. Es ist in der Hauptsaison täglich von 10-13 Uhr und von 17-19 Uhr geöffnet, in der Nebensaison werden Besucher nach vorheriger Anmeldung jederzeit eingelassen.

Sv. Svetih mit Ikonenmuseum

Die Allerheiligenkirche wurde im 15. Jahrhundert erbaut und später dem Barocken Stil angeglichen. Sie befindet sich in der südöstlichen Ecke der Altstadt und ist mit einer Kassettendecke, einer bombastischen Pieta des Künstlers Georg Raphael Donner aus dem 18. Jahrhundert und einem um 1500 gefertigten Ziborium ausgestattet. Hier befand sich der erste Bischofssitz in der Geschichte Korculas und auch das erste Konvent. Die Bruderschaft der Allerheiligenkirche lebte in dem Haus neben der Kirche, in der heute das Ikonenmuseum untergebracht ist. Über eine der beiden kleinen Brücken gelangt man von der Kirche zu den täglich von 9-12 und 17-19 Uhr geöffneten Ausstellungsräumen.

Sv. Antun

Außerhalb der Altstadt erhebt sich der Berg Glavica und zwischen den Wäldern auf seinen Hängen befindet sich die Kapelle Sv. Antun aus dem 15. Jahrhundert. Von hieraus hat man einen schönen Blick über die Stadt, den Kanal und kann bei klarer Sicht bis weit auf die Nachbarinsel Peljasac schauen - eine schöne Belohnung für den Hinweg, denn die Kapelle erreicht man nur über die Treppen in dem Zypressenhain, der sich vom Parkplatz Richtung Lumbarda aus auf dem Berg ausbreitet.

Sv. Nikola

Das ursprüngliche Dominikanerkloster aus dem 15. Jahrhundert kann man heute leider nicht mehr besichtigen. Es wurde von den Türken 1571 kurzerhand und gründlich vernichtet, da schon der Rest der Stadt allen Angriffen standhielt. Der Nachbau auf dem Fundament des Originals besteht unter anderem aus Wohnräumen, Kuppelturm, zwei Kirchenschiffen, birgt mehrere Steinmetzarbeiten und Gemälde. Direkt nebenan befinden sich die Ruinen einer Festung und ein noch intakter Turm, der sowohl als Funkturm als auch als Aussichtsplattform dient.