Geschichte zu Kastela


Geschichte zu den sieben Kastelas

Kastela Als sich zu Beginn des sechzehnten Jahrhundert ganz Kroatien vor dem türkischen Heer und seinem brutalen Feldzug fürchtete, bauten sechzehn Adelige ihre Wehranlagen an der Küste des heutigen Kastela.

Jede dieser im Renaissancestil errichteten Kastelas mit den großzügigen Innenhöfen und opulenten Verziehrungen ausgeschmückten Räumen ist gleich aufgebaut: Die Wachtürme sind nach Norden ausgerichtet, um den Feind möglichst früh zu sehen. Zwischen ihnen befindet sich die "Sela Vrata", also "des Dorfes Tor". Die Wohnräume der Erbauer befinden sich immer im Süden auf kleinen Felsen im Meer mit direktem Zugang zum Bootssteg um gegebenenfalls schnell flüchten zu können. Dazwischen errichteten die Arbeiter des Adeligen und andere Bewohner der Region ein kleines Dorf, in dem sie sich sicherer fühlen durften als außerhalb der Stadtmauern.

Da so viele Menschen natürlich auch essen wollten, entstand um die einzelnen Kastellas eine fruchtbare Agrarkultur: Wein- und Olivengärten wurden eingerichtet und gepflegt, bis die Region schließlich verwüstet wurde.
Die Barbaren zerstörten die Gartenanlagen und eroberten viele Kastelas. Die meisten wurden angezündet, einige bis auf die Grundmauern abgerissen.

Doch schon im siebzehnten Jahrhundert kehrten die Menschen zurück, bauten prachtvolle Kirchen und dehnten die Siedlung über die Stadtmauern hinaus aus. Bis zur Zeit der Industrialisierung und Abkehr von der Agrarwirtschaft existierten die sieben verbliebenen Kastel-Siedlungen friedlich nebeneinander. Und schließlich wuchsen sie zusammen und es gab hier nur noch einen einzigen, sich über die gesamte Küstenregion erstreckenden Ort: Kastela.

Die heutige Stadt lebt vor allem vom Tourismus: Eine moderne Marina, die aufregenden Stadtteile und mediterranes Flair bieten Ausländern und Kroaten eine schöne Ergänzung zu den beiden Großstädten Trogir und Split.