Sucuraj


Lage von Sucuraj

Allgemeines zu Sucuraj

Weit im Osten, quasi nur einen Steinwurf vom Festland entfernt liegt das kleine Sucuraj. Gerade mal 400 Einwohner leben hier. Und obwohl die Fähren am Stadteigenen Hafen etwa genau so viele Touristen pro Tag ausspucken hat sich Sucuraj seinen rustikalen Charme bewahrt. Neben landestypischen Restaurants dem obligatorischen Supermarkt und der Post finden Sie in Sucuraj vor allem eine beeindruckende Naturkulisse: Zu einer Seite dem kristallklaren Meer geöffnet ist Sucuraj nach Westen, Norden und Süden zwischen saftig grüne Berge gebettet - das Biokovo-Gebirge.

Anreise nach Sucuraj

Sucuraj verfügt über einen eigenen, viel genutzten Fährhafen: Hier legen die Personen- und Autofähren aus Drvenik mehrmals täglich an und ab.

Geschichte zu Sucuraj

Erste Erwähnung findet der Ort Sucuraj in Bezug auf die alten Illyrer, die schon die gute Lage des Ortes zu schätzen wussten. Damals allerdings hieß das Dorf noch nicht Sucuraj - diesen Namen erhielt es erst mit der 1331 errichteten Kirche Sv. Juraj. Sie scheint der Stadt guten Schutz geboten zu haben, denn mit den hier sesshaft werdenden Hirten und den im 16. Jahrhundert siedelnden Augustinermönchen wuchs und gedieh Sucuraj. Auch seine stark umkämpfte Lage, die Sucuraj zur Grenzstadt zwischen den dubrovnischen, türkischen und venezianischen Herrschaftsgebieten machte, konnte der Stadt nicht schaden. Im Gegenteil: Statt den Ort wie so viele andere im Krieg um mehr Macht zu zerstören, wurden zu dieser Zeit einige der imposantesten Gebäude errichtet. Unter anderem eine venezianische Festung, die erst im zweiten Weltkrieg zerstört werden konnte.
Seither ist Sucuraj als Ferienort für kurze wie lange Aufenthalte beliebt. Ob Sie nun für einen Nachmittag hier die Seele baumeln lassen oder sich gleich mehrere Tage lang mit Region und Bewohnern anfreunden wollen: Sucuraj wird es Ihnen mit traumhafter Natur und urigen Gässchen danken!

Sehenswürdigkeiten

Touristen

Ab und zu kann es geschehen, dass der Bora-Wind die Autofähren dazu zwingt, ihren Verkehr einzustellen oder zumindest für ein paar Stunden zu unterbrechen. Wer sowieso in Sucuraj ist und schon ein Zimmer bezogen hat, kann nun ganz entspannt und ein wenig schadenfroh beobachten, wie die Autoschlangen länger werden, die Touristen genervter, schließlich der Ansturm auf eine Ferienwohnung beginnt und am Abend in den Restaurants die meisten doch sehr froh sind, Sucuraj auch einmal bei Nacht zu erleben.

Baden

Am Leuchtturm, der dank eines betonierten Fußweges unmöglich zu verfehlen ist, finden Sie einen mit Heidekraut überwucherten Trampelpfad zu einer Bucht führt. Hier schwimmt es sich durch die steile Bergkulisse links und rechts besonders idyllisch und ruhig. Als hätten Sie Ihre eigene Badewanne mitgebracht!

Straßen

Sehr charakteristisch für die Geschichte Sucurajs ist die Architektur der Wohnhäuser. Während in anderen Städten oft die Paläste, Klöster und Kirchen von der Vergangenheit der Orte berichten, ist es hier jeder einzelne Straßenzug. Auswärtige finden es oft befremdlich, dass die Fassaden wie Rückseiten wirken: Fensterlos, distanziert und mit dem Nachbarhaus durch Bögen verbunden, als wollten sich die Gebäude gegenseitig stützen. Doch angesichts der Geschichte Sucurajs als schwer umkämpfte und immer wieder in eine Verteidigungshaltung gedrängte Stadt, ist diese Bauweise nur logisch. Und wenn Sie erstmal den einen oder anderen Einwohner Sucurajs kennen gelernt haben, werden Sie feststellen, dass dieses "abweisende" bei Mensch wie Haus eben doch nur Fassade ist…

Insidertipps zu Sucuraj

Wenn Sie einen Sucurajer durch Ihr Wissen um Kultur und Geschichte seiner Heimat beeindrucken möchten und seinen Wohnort kennen, stellen Sie Vermutungen über die Herkunft seiner Familie an. Denn auch heute noch gilt, was sich in der frühen Besiedlung der Region abzeichnete: Im Süden der Stadt leben eher diejenigen, die von den benachbarten Inseln übersetzten, im Norden die Familien, die schon seit Generationen auf Hvar lebten, bevor sie sich endgültig hier niederließen.